Stressfrei durch den Tag
Prävention beugt psychische Belastung am digitalen Arbeitsplatz vorDer Einzug von digitalen Systemen am Arbeitsplatz geht einher mit steigender Komplexität, häufiger Unzuverlässigkeit und ständigen Unterbrechungen. Diese und weitere Faktoren führen zu psychischer Überbeanspruchung von Mitarbeitenden, die dem digitalen Stress ausgeliefert sind. Ähnlich wie bei physischen Gefährdungen stehen Unternehmen in der Pflicht, Mitarbeitende vor dieser Überbeanspruchung zu schützen und für ihr Wohlbefinden zu sorgen. Die besten Gegenmittel: ein gutes Verständnis der Sachlage und präventive Maßnahmen.
Nahezu alle Erwerbstätigen in Deutschland werden durch die Unzulänglichkeiten von digitalen Systeme belastet. Im Projekt PräDiTec des Fraunhofer Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT wurden mit Forschungs- und Industriepartnern Ursachen und Ansätze zur Quantifizierung dieses Problems, sowie Gegenmaßnahmen erforscht. Eine erste Studie der Projektgruppe des Fraunhofer FIT konnte zeigen, dass steigende Komplexität und häufige Unzuverlässigkeit von digitalen System, aber auch die ständigen Unterbrechungen durch Emails und Benachrichtigungen zu den Haupttreibern von digitalem Stress gehören. Es wurden Werkzeuge erstellt, mit denen Daten zur psychischen Fehl- bzw. Überbeanspruchung erhoben werden können. Auf dieser Basis wurden Prototypen von menschenzentrierten Arbeitsplätzen konzipiert, die mit den Partnern in der Praxis validiert wurden. Außerdem konnte eine weitere im Rahmen des Projekts durchgeführte Studie zeigen, dass Präventivmaßnahmen wie Schulungen und klare Regeln im Umgang mit IT-Systemen effektiv digitalen Stress vorbeugen. (jme)