Spiegelteleskop zur Erdbeobachtung
Messinstrument für effiziente Nutzung von Wasser in der Landwirtschaft auf der Internationalen Raumstation ISS
Im Februar 2022 wurde das Spiegelteleskop, welches von Forschenden aus Jena und Freiburg entwickelt wurde, auf die Internationale Raumstation ISS geschickt. Das Messinstrument soll von dort Erkenntnisse liefern, die unter anderem Antworten auf den Klimawandel liefern können und eine effiziente Nutzung von Wasser in der Landwirtschaft ermöglichen sollen. Die Satellitenbilder können dazu beitragen, wichtige Informationen über unseren Planeten und seine Ökosphäre zu sammeln.
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Durch Satellitenbilder aus dem All können nicht nur Erkenntnisse über das Wetter oder die Geologie der Erde gewonnen werden, sondern auch wichtige Vorhersagen über landwirtschaftliche Produktionszyklen erlangt werden, um beispielsweise eine frühzeitige Prognose über Ernteerträge treffen zu können. Damit die gewonnenen Informationen räumlich und zeitlich optimal übertragen werden können, sollen globale und lokale Daten daher durch sogenannte Satellitenkonstellationen gewonnen werden, also durch Schwärme von Satelliten, die eine Größe von zehn bis einigen Hundert baugleichen Satelliten haben. Um das Verfahren so kostengünstig wie möglich zu realisieren, besteht die Konstellation aus einem Schwarm sehr kleiner Satelliten, sogenannten Mikrosatelliten. Diese sind dank der fortschreitenden Miniaturisierung der notwendigen Technik sehr leistungs- und widerstandsfähig.
Von Jena über Freiburg ging es für das Spiegelteleskop, das als Kooperation vom Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF und dem Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut EMI, entwickelt wurde, nach Houston, wo es am 19. Februar 2022 zur Internationalen Raumstation ISS gebracht wurde. Die Unternehmen SPACEOPTIX und ConstellR, beide Ausgründungen aus der Fraunhofer-Gesellschaft, haben ebenfalls an der Entwicklung mitgewirkt. (lva)
Bild: Fraunhofer IOF