Passt wie gedruckt
Ein besonderes 3D-Druckverfahren ermöglicht passgenaue Knochenimplantate
Bei schweren Knochenfrakturen, Infektionen oder Tumorerkrankungen kann manchmal ein Knochenersatz nötig werden. Künstliche Knochenfragmente mittels 3D-Druck herzustellen und zu implantieren ist das Ziel des Projekts »Functionally graded Additive Manufacturing scaffolds by hybrid manufacturing«, kurz »FAST« des Fraunhofer-Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik IST.
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Im 3D-Druck werden Gerüste, sogenannte »Scaffolds«, die dem neuen Knochenstück seine Form geben, gefertigt. Parallel zum Druck wird auf die Scaffolds mithilfe eines Plasmastrahls eine Beschichtung mit reaktiven Aminogruppen aufgetragen. Das soll dem Körper ermöglichen, in und um das Implantat neuen eigenen Knochen wachsen zu lassen. So soll das Implantat auf lange Sicht obsolet und vom Körper abgebaut werden.
Das 3D-Druckverfahren ermöglicht eine individuell passgenaue Erstellung von Implantaten. Das Ziel des Projekts ist es, die präoperative Planung zu verbessern, Operationszeiten zu verkürzen und die Lebensdauer und Qualität von Implantaten zu erhöhen. Darüber hinaus ist das Verfahren kostengünstig und umweltfreundlich.
Bild: Fraunhofer IST, Falko Oldenburg