Die Qualität digital erzeugter Bilder hängt von vielen Faktoren ab. Zu den wichtigsten zählen die technischen Geräte, die für die Erstellung, Konvertierung und das Abspielen dieser Bilder verantwortlich sind. Wenn wir jedoch ins Kino gehen, dann wollen wir hier wie dort dieselben fulminanten Bilder in gleichbleibender Qualität sehen - vom Hören ganz zu schweigen. Um das zu gewährleisten, wird am Fraunhofer IIS am digitalen Filmpaket geforscht.

Ein Jahrhundert lang galt die 35mm Filmrolle als der Standard in Kinos auf der ganzen Welt. Aber mit der Digitalisierung und den Informationsmengen, die heute in einer Minute Film enthalten sind, kann das analoge Medium schon länger nicht mehr mithalten. Aus diesem Grund schlossen sich im Jahr 2002 die größten Filmstudios in Hollywood zur Digital Cinema Initiatives (DCI) zusammen. Ziel der Initiative war die Entwicklung der gleichnamigen DCI-Norm für digitales Kino. Diese definiert nicht nur technische Aspekte des digitalen Films, sondern betrachtet auch logistische, qualitative und rechtliche Aspekte der Vorführungen. Das beginnt bei der Qualität der zu verwendenden Projektoren und geht bis zur Festsetzung der Auslieferungsmethoden und –formate der neuen Blockbuster.

Mittlerweile hat sich die DCI-Norm zum weltweiten Marktführer für digitales Kino entwickelt. Dem Wildwuchs von verschiedenen nationalen Standards wurde somit Einhalt geboten, was sich nicht nur für die großen Studios sondern auch für kleiner Produktionen und Filmemacher auszahlt. Wie genau aber erstellt man nun einen konformen Film? Woher wissen Kinos, dass ihre Vorführungstechnik optimal funktioniert? Um diese und weitere Fragen unkompliziert und präzise zu beantworten, hat das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS gemeinsam mit der DCI die easyDCP Software Suite entwickelt. Und was die alles kann, wird im folgenden Videobeitrag vorgestellt.

Die Softwaresuite unterteilt sich in die Programmpakete Creator, Player und KDM Generator. Ersteres ist für die Erstellung eines normgerechten Digital Cinema Package (DCP) zuständig. Der Player ermöglicht den konformen Aufbau eines eigenen DCP-Abspielsystems und mit Hilfe des KDM Generator können schnell hunderte Key Delivery Messages erstellt werden, die für die Freischaltung des DCP auf dem Kinoserver dienen. Aber dieser digitale Schlüssel kann auch noch mehr. So lässt sich damit bestimmen, zu welchen Zeiten der Film frei geschaltet werden kann, welche Sprachen abgespielt werden dürfen und vieles mehr. (amt)

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Dr.-Ing. Heiko Sparenberg
  • Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
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