Schlüsselkomponente für Datentausch nach EU-Norm
Politik und Wirtschaft bekräftigen die International Data Spaces
KI und Datenverarbeitung, Plattformdienste für Endkunden und Enabler-Plattformen: in vielen Bereichen der Digitalisierung gehen die USA und Ostasien mit großen Schritten voran und wir müssen uns damit begnügen, mitzuhalten oder sogar hintenan zubleiben. Nicht so jedoch wenn es um die Bereiche vernetzte Produktion, Industrie 4.0 und Logistik geht. Hier entstehen viele neue Technologien in Deutschland und Europa und mit ihnen eine Vielzahl an industriellen oder produkttechnischen Daten. Doch das ganze Potential der Daten lässt sich nur ausschöpfen, wenn diese über Unternehmensgrenzen hinweg ausgetauscht und genutzt werden können.
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KI und Datenverarbeitung, Plattformdienste für Endkunden und Enabler-Plattformen: in vielen Bereichen der Digitalisierung gehen die USA und Ostasien mit großen Schritten voran und wir müssen uns damit begnügen, mitzuhalten oder sogar hintenan zubleiben. Nicht so jedoch wenn es um die Bereiche vernetzte Produktion, Industrie 4.0 und Logistik geht. Hier entstehen viele neue Technologien in Deutschland und Europa und mit ihnen eine Vielzahl an industriellen oder produkttechnischen Daten. Doch das ganze Potential der Daten lässt sich nur ausschöpfen, wenn diese über Unternehmensgrenzen hinweg ausgetauscht und genutzt werden können; dies allerdings nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern etwa auch von den Sensoren einer Produktionsanlage zum Dienstleister für die Lieferung von Verbrauchs- und Ersatzteilen.
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Um einen solchen sicheren, aber auch offenen Datenaustausch zu gewährleisten, hat die Fraunhofer-Gesellschaft schon 2015 die »Industrial Data Space« Initiative (IDS) vorangetrieben. In diesem, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Gemeinschaftsprojekt, wurde bereits damit begonnen, ein strategisches Werkzeug zu entwickeln, mit dem Unternehmen ihre Daten in Wertschöpfungsnetzwerken sicher austauschen und miteinander kombinieren können. Dazu forschen Expertinnen und Experten aus zwölf Fraunhofer-Instituten gemeinsam am IDS. Damit alle Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe und der Art ihrer Produkte – an der Entwicklung mitwirken und ihre Bedürfnisse und Use Cases einbringen können, entstand 2016 der gemeinnützigen Anwenderverein International Data Spaces e. V., in dem bereits über 90 namenhafte Unternehmen aus 18 Ländern Mitglied sind. Die Ziele des Vereins sind die Bündelung der Anwenderanforderungen, der Erfahrungsaustausch der Vereinsmitglieder, sowie dieEinrichtung von Fachausschüssen, Arbeitskreisen und Initiativen. Diese beschäftigen sich insbesondere mit wissenschaftlich-technischen Standardisierungsfragen und Zertifizierungsprozessen,
Informations- und Weiterbildungsmaßnahmen,
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation und der Mitwirkung bei der Erarbeitung von Richtlinien und Gesetzgebungsprozessen. Zu diesem Zweck finden regelmäßig Stakeholder Events, Summits, Webinare und mehr statt.
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Am 22. Februar 2019 stellte die International Data Spaces Association mit Experten und Entscheidern aus Forschung, Industrie und Politik konkrete Ergebnisse vor, gab Ausblicke auf die weitere Entwicklung und diskutierte
notwendige Investitionen in hiesige Maßnahmen zur Stärkung der Datensouveränität und KI. Besonders aus Sicht der Unternehmen wurden neue Geschäftsmodelle, smarte Services und innovative Leistungsangebote vorgestellt, die bereits in über 40 Anwendungsfällen in den Bereichen Produktion, Logistik, Energie, Medizin und Telekommunikation den IDS nutzen und so gemeinsam eine Plattformökonomie entwickeln. Doch bevor der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, die Bundesbildungsministerin und andere wichtige Vertreter zu Wort kommen, zeigt und erklärt die folgende Grafik den IDS in seinen Grundzügen.
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Die IDS Konnektoren ermöglichen den standardisierten Kontakt zum IDS Ecosystem. Sie sind verantwortlich für die Verbindung und die Ausführungskontrolle. Dafür können die Unternehmen selbst Anwendungen entwickeln oder auf zertifizierte Apps innerhalb eines IDS App Stores zugreifen. Sobald ein Konnektor arbeitet, kann er seine verfügbaren Daten und unter welchen Bedingungen diese verfügbar sind, an den Data Broker senden. So erfahren Daten Konsumenten welche Daten zur Verfügung stehen. Ein Identitätsprovider ist für die Zertifizierung der Identitäten der beteiligten Unternehmen verantwortlich.
Bild: IDSA e.V.
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Werden nun Daten auf dem Marktplatz gehandelt, sorgt das Clearing House für die Abwicklung der finanziellen Aspekte der Transaktionen innerhalb des IDS Ecosystems. Hinzu kommen noch Händler für »Vokabular«, diese bieten Metadaten Elemente, Ontologien und mehr an, mit denen die Daten versehen werden können. So können sich neben den Unternehmen auch ganz neue Geschäftspartner und -modelle entwickeln.
Bild: IDSA e.V.
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Die High Level Stakeholder Veranstaltung am 22. Februar in Berlin wurde von Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft eröffnet. Er erläuterte: »Die Digitalisierung ist die zentrale gesellschaftliche und technologische Entwicklung. Sie verändert die Art und Weise, wie Menschen arbeiten und leben. Die International Data Spaces bilden auf den Fundamenten der Fraunhofer-Forschung die Grundlage, um Daten sicher und selbstbestimmt auszutauschen. Er schafft zudem einen sicheren Datenraum, der Unternehmen verschiedener Branchen und aller Größen die souveräne Bewirtschaftung ihrer Datengüter ermöglicht. Er ist damit ein wichtiger Baustein der digitalen Infrastruktur, der hilft, die Chancen von KI-Anwendungen zum Wohle von Menschen und Unternehmen zu nutzen. Der IDS nimmt eine Schlüsselrolle in der Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft ein.«
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Anja Karliczek, Bundesforschungsministerin, betonte: »KI – Made in Germany wird zu
einem neuen Qualitätssiegel im Umgang mit Daten. Der International Data Space ermöglicht
einen sicheren und fairen Datenaustausch in Deutschland und Europa.
Er schafft die Grundlagen für die digitale Souveränität aller Beteiligten und trägt wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen bei. Der IDS ist ein wichtiger
Baustein für eine europäische Dateninfrastruktur und ist damit das Triebwerk des von meinem Kollegen Altmaier geplanten europäischen ‚Daten-Airbus‘.«
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Dr. Alexander Tettenborn vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist sich sicher: »Der Wirtschaftsstandort Deutschland benötigt Daten. Das ist das zentrale Element und das treibt die Wirtschaft des nächsten Jahrhunderts. Und unsere Stärke liegt traditionell darin, dass wir Industriedaten haben, dass wir Daten aus dem Kernbereich unserer Wirtschaft, auch Mobilität und Gesundheit haben und diese Daten gilt es miteinander zu verknüpfen und zu verbinden. Und dann haben wir sehr viele Möglichkeiten. Diese Chancen, diese Möglichkeiten müssen wir nutzen. Und ich denke da stehen wir aktuell gut da, denn zum Beispiel auch bei den International Data Spaces sind interessante Unternehmen und Mittelständler dabei, die auch bereit sind, dieses Herzstück der KI, das Datenmanagement, mitzutragen und umzusetzen.«
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Dr. Reinhold Achatz, CTO der Thyssenkrupp AG und Vorsitzender des IDS-Association, betonte:
»Die Industrie braucht offene, verlässliche und gemeinsam etablierte Standards,
um hybride Wertschöpfungsketten gemeinsam effizient ausgestalten zu können. Die
IDS-Initiative bietet Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen die Chance,
die Grundlagen für ihren zukünftigen Datenaustausch selbst mitzugestalten – eine immense Chance, die es zu nutzen gilt.«
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Prof. Boris Otto, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST
und stellvertretender Vorsitzender der IDS-Association, berichtete: »Die Verbreitung
von digitalen Technologien und Künstlicher Intelligenz verändert Geschäftsmodelle:
Daten sind nicht länger das ›Beiwerk‹ physischer Produktionsprozesse, sondern sie werden immer mehr zur strategischen Ressource in digitalen Ökosystemen. Mit dem IDS schaffen wir die Architektur, um solche digitalen Ökosysteme erfolgreich zu machen.
Hierfür benötigen wir einen breiten Schulterschluss der Industrie genauso wie die Rückendeckung
der Politik und einen neutralen Mittler wie Fraunhofer. Mit der IDS-Initiative
ist uns dieser Dreiklang erfreulicherweise gelungen.«
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Auch Unternehmenssprecher kamen zu Wort, so betont Ulrich Grauvogel, DATA AHEAD AG: »Die Demokratisierung der Rohdaten
innerhalb der Unternehmen muss das
kulturelle Fundament unserer Wirtschaft
werden. Mit dem IDS tragen wir erfolgreich
dazu bei, die Bevormundung durch
veraltete IT-Organisation und die Lähmung
durch übermächtige ERP-Systeme zu
beseitigen.« und Kerstin Grosse, KOMSA AG unterstreicht: »Mit Blick auf das Rückgrat unserer Wirtschaft müssen die Ergebnisse der IDS-Standardisierung
dazu führen, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen barrierearm Informationen und Daten untereinander austauschen, nutzen und weiterverarbeiten können – so simpel, wie
ein Euro-Stecker in eine Euro-Steckdose passt.«
Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
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Wenn Sie mehr über die International Data Spaces Association erfahren möchten, besuchen Sie die Webseite des Vereins: https://www.internationaldataspaces.org/
Use Cases, die auf Messen und in Ausstellungen vorgeführt wurden, haben wir hier für Sie dokumentiert: https://www.youtube.com/watch?v=jutZn3GoBXg&list=PLw-tiKVrb1kUSurhazgjWHqun-rAhccVc&index=4
Die Vorstellung der Referenzarchitektur 2.0 können Sie sich hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=rlUljz3nbPY&list=PLw-tiKVrb1kUSurhazgjWHqun-rAhccVc&index=6
Schulungen, den aktuellen Standard der Referenzarchitektur und vieles mehr finden Sie hier: https://www.internationaldataspaces.org/ressource-hub/publications-ids/
Die Zitate der Stakeholder entstammen der Pressemitteilung zum IDSA High Level Event des Fraunhofer ISST: https://www.isst.fraunhofer.de/de/publikationen/presse/2019/PI_20190222_fraunhofer-praesentiert-schluesselkomponente-fuer-digitalen-datentausch-nach-europaeischen-werten.html
(amt) Bild: Fraunhofer IUK-Verbund
Use Cases, die auf Messen und in Ausstellungen vorgeführt wurden, haben wir hier für Sie dokumentiert: https://www.youtube.com/watch?v=jutZn3GoBXg&list=PLw-tiKVrb1kUSurhazgjWHqun-rAhccVc&index=4
Die Vorstellung der Referenzarchitektur 2.0 können Sie sich hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=rlUljz3nbPY&list=PLw-tiKVrb1kUSurhazgjWHqun-rAhccVc&index=6
Schulungen, den aktuellen Standard der Referenzarchitektur und vieles mehr finden Sie hier: https://www.internationaldataspaces.org/ressource-hub/publications-ids/
Die Zitate der Stakeholder entstammen der Pressemitteilung zum IDSA High Level Event des Fraunhofer ISST: https://www.isst.fraunhofer.de/de/publikationen/presse/2019/PI_20190222_fraunhofer-praesentiert-schluesselkomponente-fuer-digitalen-datentausch-nach-europaeischen-werten.html
(amt) Bild: Fraunhofer IUK-Verbund