Sind Digital Natives geborene Informatik-Genies?
Interview zum 40. Bundeswettbewerb InformatikEine digitalisierte Welt, so wie wir sie heute kennen, wäre ohne Informatik nicht denkbar. Die Informatik stellt mit all ihren Teildisziplinen einen unverzichtbaren Teil der Wissenschaft dar und spielt in unserer heutigen Welt daher eine erhebliche Rolle. Trotzdem scheint diese Disziplin in den Schulen eher weniger relevant zu sein und ist kein wesentlicher Bestandteil der Lehre. Wird ein Blick auf die Zahlen von Student*innen und Absolvent*innen geworfen, so wird ersichtlich, dass Frauen in dem Bereich heute immer noch stark unterrepräsentiert sind.
Grundkenntnisse in Bereichen wie Politik, Geschichte und Naturwissenschaften gehören sicherlich zum Grundbestand jeder Allgemeinbildung - doch wo ist die Informatik unterzubringen? Informatikwettbewerbe sind eine gute Möglichkeit, Interesse für dieses Fach zu wecken - gerade auch bei jungen Frauen und Mädchen. Doch was geschieht mit Informatikwettbewerben, wenn Digital Natives über ein größeres technisches Know How verfügen als ihre Lehrkräfte? Sind diese Wettbewerbe dann überhaupt noch relevant? Auf diese ganzen Fragen gibt Dr. Wolfgang Pohl, Geschäftsführer der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF), Antworten. Anlässlich der Endrunde des 40. Bundeswettbewerb Informatik, die im Jahr 2022 in Berlin ausgetragen wird, blickt Pohl auf eine Geschichte voller Erfolge, großem ehrenamtlichen Engagement, aber auch Herausforderungen zurück und stellt eine Prognose für die Zukunft der Wettbewerbe.