Akustischer Fingerabdruck
Maschinelles Hören unterstützt bei smarter Entscheidungsfindung
Wie kann der akustische Fingerabdruck von Ereignissen genutzt werden, um automatisiert intelligente Entscheidungen zu treffen? Dies ist nur eine von vielen Fragen, mit der sich Forschende aus der Abteilung »Akustische Ereignisdetektion« am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Oldenburg beschäftigen. Denn wo akustische Signale erfasst werden, dort findet auch immer der Transfer von Informationen statt. Diese können gezielt genutzt werden, um Prozesse zu optimieren und die Mensch-Technik-Interaktion zu verbessern.
.jpg)
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und den Gebrauch des Maschinellen Lernens (ML) können akustische Signale erfasst und interpretiert werden. Szenarien, die sonst nur sehr schwer durch zum Beispiel visuelle Verfahren erfasst werden können, können auf diese Weise erkannt und überwacht werden. Beim hörenden Auto setzen neuartige akustische Funktionen wie eine Sirenenerkennung neue Standards für das autonome Fahren. Darüber hinaus erkennen akustische Monitoringsysteme des Fraunhofer IDMT-HSA in Industrie oder Anlagentechnik Maschinenschäden bevor sie entstehen. So werden Ausfallzeiten vermieden und Wartungen planbarer (Predictive Maintenance). Bei der Qualitätssicherung und der End-of-Line Kontrolle werden hörbare Schäden, wie kleinste Materialbrüche in der Computerchip-Herstellung, zuverlässig erkannt. Im Bereich »Smart City« sind Detektoren für Glasbruch, Spraydosen, Hilferuf und weitere alarmierende Signale wertvolle Instrumente. Aber auch im medizinischen Bereich und in der Pflege bieten sich zahlreiche Anwendungsfelder an - darunter das Erkennen von Kauen, Husten, Schlucken, Fallen etc.. (lva)
Bild: Fraunhofer IDMT