Was reflektiert denn da?
Materialien mittels optischer Reflexionen charakterisieren
Wie können Produktionsfehler, etwa Risse, Verformungen oder sonstige Beeinträchtigungen von Materialien außer mit mikroskopischen Verfahren erkannt werden? Indem das Reflexionsverhalten der Stoffe untersucht wird, beispielsweise in einem Spektralreflektometer. Denn Änderungen in den Reflexionseigenschaften von zurückgeworfenem Licht lassen häufig auf materielle Irregularitäten schließen. Wissenschaftler*innen am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB forschen zu derartigen Verfahren der optischen Signaturbewertung.
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Optische Reflexionen auf den Oberflächen von Gegenständen und Materialien können maßgebliche Indikatoren für Anomalien, also Fehlstellen und Störungen von Materialien, darstellen. Am Fraunhofer IOSB werden solche Oberflächenveränderungen detektierbar gemacht, etwa mit einem Spektralreflektometer, das das Reflexionsverhalten von Oberflächen in hoher spektraler Auflösung darstellen kann. Gerichtetes Licht fällt auf ein Probenmaterial, wird von diesem gestreut und anschließend unter Zuhilfenahme einer sogenannten Ulbricht-Kugel in Summe über alle Richtungen gemessen. Die im Reflektometer zu messenden Materialien können indes ganz unterschiedlicher Art sein: von Farben, Lacken und Beschichtungen, über Metalle und Kunststoffe bis hin zu Bildschirmen, Solarzellen, aber auch natürlichen Materialien – das Reflexionsverhalten kann vielerorts wichtige Rückschlüsse auf den Zustand der Stoffe liefern.
(rah)
Bild: ©Fraunhofer IOSB, indigo