(Teil)Spiegelnde Oberflächen und inverse Muster
Reflexionen für mehr Qualität bei der Sichtprüfung
In der Industrie haben sich inzwischen vielfältige Methoden zur Qualitätsprüfung etabliert. Dabei werden verschiedene Sensoren eingesetzt, um ein möglichst hochwertiges Produkt zu erschaffen. So gibt es beispielsweise neuartige akustische Prüfsysteme, welche anhand von Geräuschen Defekte erkennen. Das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB wählt mit der deflektometrischen Sichtprüfung eine optische Methode:
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Seit neuestem helfen auch klare Spiegelbilder auf Oberflächen bei der Sichtprüfung um z.B. Fehler und Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Bei herkömmlichen Verfahren kommt es durch allzu klare Reflexionen oft zu Problemen, da Messgeräte nicht die Oberfläche selbst erfassen, sondern die in den Reflexionen dargestellten Umgebungsbilder. Das Fraunhofer IOSB arbeitet jetzt an einem Verfahren, um sich diese Spiegelbilder zunutze zu machen: Über die deflektometrische Messmethode können bekannte Oberflächenmuster und deren Deformationen analysiert werden. Dazu wird z.B. ein LC-Display als »Schirm« verwendet, um die entsprechenden Muster anzuzeigen und über mehrere hochauflösende Kameras dann die Reflexionen, die auf der Oberfläche erscheinen, zu erfassen. Für große oder komplex geformte Objekte lässt sich auch ein ganzer Raum als »Schirm« verwenden, indem in einer »CAVE« (cave automatic virtual environment) die Muster auf allen Wänden angezeigt werden. Ein Auswertungsrechner analysiert die Daten und arbeitet sie grafisch z.B. in Form von 3D-Modellen auf, um eine schnelle Inspektion möglich zu machen. (mal)
Bild: M. Zentsch indigo Werbefotografie | Fraunhofer IOSB