Wie der Wandel allen zugutekommen kann
Eine ökologisch tragbare Umstellung des Verkehrswesens muss soziale Gesichtspunkte berücksichtigen, sagt Leif Jacobs vom Fraunhofer FIT in unserem »Nachgehakt«-Gespräch.
Lärm, Luftverschmutzung und Platzmangel – die autozentrierte Stadtplanung der vergangenen Jahrzehnte bringt Städte zunehmend an ihre Grenzen. Der Klimawandel, die daraus resultierende Notwendigkeit der CO2-Reduktion sowie der Wunsch nach mehr Lebensqualität machen eine grundlegende Umstellung des Verkehrs entlang ökologischer Ziele unumgänglich. Doch wie gelingt eine Verkehrswende, die sozial gerecht und ökologisch nachhaltig ist?
Im Auftrag des Umweltbundesamts hat das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT die Studie »Verteilungswirkungen einer Verkehrswende« durchgeführt. Im Fokus stehen verkehrspolitische Maßnahmen und ihre sozialen, ökologischen sowie gesundheitlichen Auswirkungen.
Im Gespräch mit Leif Jacobs vom Fraunhofer FIT wird deutlich: Eine Verkehrswende kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie soziale Dimensionen konsequent mitdenkt. Jacobs zeigt auf, welche politischen Maßnahmen angestoßen werden müssen, um Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe produktiv zu vereinen – und warum technologische Lösungen allein nicht ausreichen. Wir sprechen übergerechte Mobilität, gesellschaftliche Teilhabe, gezielte Förderung – und über die Frage, wie wir den Wandel so gestalten, dass er wirklich allen zugutekommt.
(jma)

Expert*in
Leif Jacobs
Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT