Was schwimmt denn da?

Jährlich werden im Rostocker Fracht- und Fischereihafen rund 400.000 Festmeter Holz verladen – und das rund um die Uhr. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass einzelne Holzstämme verloren gehen. Das birgt jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko für den Schiffsverkehr auf der Warnow. Um jenes Risiko bestmöglich zu minimieren, hat die Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ein akustisches Warnsystem entwickelt und getestet.

Wie kann heruntergefallenes Festholz rechtzeitig erkannt werden, bevor es Schäden an Schiffen verursacht? Ein Team aus Wissenschaftler*innen am Fraunhofer IGD entwickelte dafür mit Hilfe der Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH eine adäquate Lösung: Zwei Unterwasser-Mikrofone, auch Hydrophone genannt, scannen die Kaikante auf akustische Signale durch das Auftreffen von Ladung im Wasser. Werden akustische Signale detektiert, untersucht die dahinterliegende Künstliche Intelligenz, ob es sich um heruntergefallenes Holz oder andere Ursachen handeln könnte. Das Ergebnis wird dann in Echtzeit an die Dispatcher in der Hafenagentur weitergeleitet, welche die Bergung rechtzeitig einleiten können. Denn gerade in der Dämmerung oder nachts ist es von erheblicher Schwierigkeit, Treibholz zeitnah zu entdecken. Ein geeignetes Warnsystem erscheint deshalb von umso größerer Bedeutung.


Daniela Welling

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