Wie Licht das Fahrerlebnis neu denkt 

Was als Idee auf dem Papier begann, wurde Wirklichkeit: »LightRide« zeigt, wie dynamisches Licht das Wohlbefinden im Fahrzeug steigern kann. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das Technik, Design und Nutzendenforschung vereint. 

Wer über Automobilinnovationen spricht, denkt meist an Elektromobilität, automatisiertes Fahren oder Effizienzsteigerungen durch Software. Das Wohlbefinden der Fahrzeuginsassen bleibt dabei oft bloß Nebenschauplatz. Und das, obwohl es gerade in Zeiten wachsender Mobilitätsbelastung an Relevanz gewinnt. Im Forschungsprojekt »LightRide«, das vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und -Organsisation IAO und dem Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP entwickelt wurde, steht genau dieser Aspekt im Zentrum: Wie kann Licht im Fahrzeug mehr leisten als nur auszuleuchten? 

Was als skizzenhafte Idee begann, wurde mit interdisziplinärer Expertise in ein reales Fahrzeug übertragen. Im Fokus steht die gezielte Nutzung von dynamischem Licht, um das Raumgefühl im Fahrzeug aktiv zu beeinflussen und somit Stress zu reduzieren, die Konzentration zu fördern und eine durchgängig angenehme Atmosphäre zu schaffen. 

Franziska Braun und Filip Husta untersuchten in ihrem gemeinsamen Projekt, wie sich die Lichtgestaltung auf die psychophysiologische Wahrnehmung der Insassen auswirkt. Die Forschung greift dabei nicht nur auf technische Lichtsteuerung zurück, sondern integriert Erkenntnisse aus der Nutzendenforschung, dem Design sowie der Bauphysik. Der holistische Ansatz zeigt: Innovation entsteht dort, wo Fachgrenzen gezielt überschritten werden. 

»LightRide« ist ein Ergebnis des Leistungszentrums »Mass Personalization«, einer gemeinsamen Initiative der Universität Stuttgart und mehrerer Fraunhofer-Institute in Stuttgart. Der Prototyp belegt wie angewandte Forschung neue Perspektiven auf Mobilität ermöglicht. 

(lna) 


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